Die meisten Ärzte in Polen ergänzen ihre Arztbesuche durch Fernkontakt per Telefon, medizinische Kommunikatoren oder E-Mail. Obwohl 80% von ihnen solche Dienstleistungen anbieten, wird nur jeder Fünfte dafür bezahlt [1] Sie tun dies kostenlos, hauptsächlich getrieben von Pflichtbewusstsein und Auftrag, um die höchste Qualität der medizinischen Versorgung zu gewährleisten.
Obwohl eine hybride medizinische Versorgung, bei der stationäre Besuche mit Fernkontakten kombiniert werden, für die Kontinuität der Behandlung von Patienten mit chronischen Krankheiten von entscheidender Bedeutung ist, ist die Behandlung von Fernkontakten als zusätzliche und kostenlose Aufgabe des Arztes inakzeptabel, da sie zu beruflichem Burnout und infolgedessen zu einer Verringerung der Versorgungsqualität führt [2].
Daher werden wir in diesem Artikel die verschiedenen Abrechnungsmodelle für den Fernkontakt mit Patienten sowohl in der privaten als auch in der öffentlichen Pflege erörtern.
Beim Abrechnungsmodell pro Leistung zahlt der Patient dem Arzt einmal für jede erhaltene Leistung, z. B. für die Verschreibung eines Rezepts, eine Überweisung zu Untersuchungen oder eine Fernberatung. Unter den 20% der Ärzte in Polen, die den Patienten Fernkontakt in Rechnung stellen, ist dies das gängigste Modell [1]. Um die Transaktion abzuschließen, verwenden Ärzte eine Banküberweisung oder eine BLIK-Überweisung.
Gelegentliche und gelegentliche Konsultationen mit gesunden Patienten
Einmalzahlungen für einzelne Leistungen funktionieren am besten, wenn der Fernkontakt mit dem Patienten sporadisch ist und der Patient keine ständige Gesundheitsüberwachung benötigt.
Spezifische Bedürfnisse des Patienten
Eine Einmalzahlung ist auch die optimale Form der Abrechnung, wenn der Patient einen klar definierten und begrenzten medizinischen Bedarf hat, z. B. die Einholung einer zweiten medizinischen Meinung oder die Einsichtnahme von Testergebnissen. In solchen Fällen ist die Gebühr für eine bestimmte Leistung transparenter und fairer.
Flexibilität: Der Arzt kann die Leistungspreise je nach Komplexität der Fälle und Nachfrage flexibel anpassen.
Bequemlichkeit: Wir alle sind es gewohnt, Überweisungen zu tätigen und entgegenzunehmen, daher ist dies auch eine vertraute und bequeme Form der Abrechnung für einen Arzt, der keine zusätzlichen Tools oder Methoden verwenden muss.
Unvorhersehbarkeit des Umsatzes: Aufgrund des Fehlens fester und vorhersehbarer Einnahmen hat der Arzt Schwierigkeiten bei der Finanzplanung, und seine Vergütung hängt von den Schwankungen der Bedürfnisse der Patienten ab (z. B. saisonale Schwankungen).
Höherer Verwaltungsaufwand: Der Arzt rechnet jedes Mal mit den Patienten ab, was zusätzliche Zeit und Ressourcen erfordern kann, insbesondere bei einer großen Anzahl von Patienten, die Fernkontakt haben.
Fragmentarische Pflege: Das Entgeltmodell für den Fernkontakt pro Service erschwert es dem Arzt, eine langfristige Beziehung zum Patienten aufzubauen, was sich auf die Qualität der Versorgung auswirken kann.
Flexibilität: Patienten zahlen nur für die Leistungen, die sie tatsächlich in Anspruch nehmen und wann sie sie erbringen.
Kostentransparenz: Die Patienten wissen immer genau, wofür sie bezahlen.
Mangelndes langfristiges Engagement: Patienten müssen keine regulären Gebühren zahlen, wenn sie keine ständige medizinische Fernversorgung benötigen.
Höhere Kosten bei häufigem Bedarf: Für Patienten, die häufig Kontakt zu einem Arzt benötigen, wird das Modell pro Leistung teurer und auf lange Sicht unrentabel.
Mangelnde Kontinuität der Versorgung: Die Abrechnung einzelner Leistungen ermöglicht es dem Arzt nicht, eine langfristige Beziehung zum Patienten aufzubauen, die darauf abzielt, ihn gesund zu halten. Aufgrund der steigenden Kosten bei häufigem Bedarf nimmt der Patient bei einem solchen Abrechnungsmodell Kontakt mit seinem Arzt auf, nur um „die Brände zu löschen“. Ein solches Transaktionsmodell der Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient führt zu einer fragmentierten Versorgung und verhindert eine langfristige Präventionsplanung.
Im Abonnementmodell zahlt der Patient eine reguläre, in der Regel monatliche oder jährliche Gebühr, die ein bestimmtes Spektrum medizinischer Dienstleistungen abdeckt, wie z. B. den Zugang zum Fernkontakt mit einem Arzt, Gesundheitsuntersuchungen, Präventionsmaßnahmen oder die Analyse von Testergebnissen. Dieses Modell entspricht dem Prinzip Value Based Healthcare. Wert bedeutet eine Erholung oder eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität des Patienten, für die der Patient bereit ist zu zahlen [2]. Die Vergütung des Arztes für die Wirkung reduziert die Gesundheitskosten erheblich und führt zu einer Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung [3]. Es gibt bereits Tools auf dem Markt, mit denen Ärzte sogenannte Abonnementpläne erstellen können. In Polen funktioniert es dafür medizinischer Kommunikator Doctor.One.
Versorgung von Patienten mit chronischen Krankheiten
Das Abonnement eignet sich am besten für Patienten mit chronischen Erkrankungen, die eine kontinuierliche medizinische Versorgung benötigen, d. h. regelmäßige Beratung, Überwachung und Anpassung des Behandlungsplans sowie Aufklärung über die Behandlung und das Leben mit der Krankheit. Ein solches Modell eignet sich besonders dann, wenn der Fernkontakt ein zentrales Element der Patientenversorgung ist, weil stationäre Besuche verzögert werden oder nicht immer erforderlich sind (z. B. für Folgekonsultationen oder die regelmäßige Analyse von Testergebnissen).
Umfassende medizinische Versorgung
Ärzte entscheiden sich für eine Abonnementabrechnung, wenn sie ihren Patienten eine umfassende Gesundheitsversorgung bieten möchten, die nicht nur Fernkonsultationen, sondern auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsplanung umfasst. Das Abonnement ermöglicht es dem Arzt, Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen besser zu verwalten, weshalb es hauptsächlich in den Bereichen Pädiatrie, Lifestyle-Medizin und Gynäkologie eingesetzt wird.
Regelmäßiger und vorhersehbarer Umsatz: Dank des Abonnements pro Patient erhält der Arzt ein regelmäßiges und vorhersehbares Einkommen, unabhängig von seiner Krankheit, seinem Urlaub oder der Zeit, die er für den Fernkontakt mit dem Patienten aufwendet (es können 0 Minuten sein, oder es können 15 Minuten in einem bestimmten Monat sein). Ein solches Modell erleichtert die Finanzplanung erheblich und erhöht die Stabilität der medizinischen Praxis.
Langfristige Beziehungen zu Patienten: Der Arzt kann dauerhafte Beziehungen zu den Patienten aufbauen, was zu einer höheren Qualität der medizinischen Versorgung und einer höheren Patientenzufriedenheit beiträgt.
Optimierung der Arbeit. Die ständige Bezahlung des Patienten für den Fernkontakt bedeutet, dass der Arzt nicht mehr für jede einzelne Leistung Rechenschaft ablegen muss, was erheblich Zeit und Verwaltungsaufwand spart.
Gefahr einer Überlastung: Bei einer großen Anzahl von Patienten (+200), die der Arzt aus der Ferne betreut, besteht die Gefahr einer übermäßigen Belastung.
Ständiger Zugang zu medizinischer Versorgung: Patienten erhalten gegen eine feste Gebühr uneingeschränkten Zugang zu einem Arzt und medizinischer Versorgung.
Effektivere Langzeitpflege: Das Abonnement fördert die Kontinuität der Versorgung und ein besseres Management chronischer Erkrankungen, da es dem Patienten ermöglicht, regelmäßigen Fernkontakt mit dem Arzt aufrechtzuerhalten, über die Auswirkungen der Behandlung zu informieren und den Behandlungsplan laufend zu ändern.
Niedrigere Kosten für Patienten mit chronischen Krankheiten: Für Patienten, die regelmäßigen Kontakt mit einem Arzt benötigen, kann ein Abonnement günstiger sein.
Unkostenwirksamkeit bei sporadischen Patienten: Für Patienten, die selten medizinische Versorgung benötigen, kann ein Abonnement unrentabel sein.
Ständiges finanzielles Engagement: Unabhängig von der tatsächlichen Inanspruchnahme medizinischer Leistungen müssen Patienten regelmäßig ein Abonnement bezahlen.
Die Einrichtungen, die innerhalb des Nationalen Gesundheitsfonds tätig sind, wenden auch ein Vergütungsmodell für Ärzte an, das sowohl die stationäre Versorgung als auch den Fernkontakt (per Telefon, E-Mail oder medizinischem Messenger) umfasst. Hervorzuheben ist, dass die Zeit, die der Arzt für den Fernkontakt mit Patienten aufwendet, in die Arbeitszeit des Arztes einbezogen werden muss.
Der freie Fernkontakt mit einem Patienten sollte für den Arzt die Ausnahme sein, nicht die Regel in einem gut funktionierenden Gesundheitssystem. Diese Form der Zusammenarbeit aus der Ferne wird nur bei familiärer Betreuung empfohlen.